FamSurg-Preisverleihung 2014

Lübeck, Juni 2014. Die eingegangen Bewerbungen für den FamSurg-Preis 2014 zeigen, dass nicht mehr unbedingt von einem Mangel an positiven Rollenmodellen für Frauen in der Chirurgie gesprochen werden kann. Vielmehr gilt es diese präsenter zu machen und somit den weiblichen Nachwuchs für ähnliche, beeindruckende Karriere wege zu motivieren.

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Alle Bewerbungen, die eingesendet wurden, stellen einen wichtigen Beitrag zur Verbreitung und der Förderung von Frauen und familienfreundlichen Strukturen in der Chirurgie, dar. Der FamSurg-Preis unterstützt diese Bestrebungen und Aktivitäten. Eingebettet in die Abschlusstagung des Projekts wurde der Preis am 13. Juni 2014 von Herrn Prof. Dr. Keck, dem Leiter der Klinik für Chirurgie am UKSH Lübeck, und Herrn Eric Dourver von der Firma KARL STORZ übergeben.

Über den Preis freuen sich: Privatdozentin Frau Dr. Maren Schulze und Frau Dr. Carmen Dingemann. Beide erhalten ein Preisgeld von € 2.500,-.

Privatdozentin Dr. Maren Schulze

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Frau Dr. Maren Schulze ist habilitierte Allgemein- und Viszeralchirurgin. Sie arbeitet als Oberärztin im Universitätsklinikum Essen. Ihr Lebenslauf zeichnet sich aus durch viele wissenschaftliche Publikationen und Auslandsaufenthalte u.a. in Kapstadt und Dubai. Ihren beeindruckenden Karriereweg geht sie als alleinerziehende Mutter von zwei Kindern. Frau Schulze ist es ein besonderes Anliegen, den Nachwuchs zu motivieren und jungen Kolleginnen zu zeigen, dass beides, Karriere- und Kinderwunsch realisierbar sind. Sie sieht eine besondere Wichtigkeit im gesellschaftlichen Umdenken bspw. in der Organisation von Kinderbetreuungsplätzen.

Erste Ergebnisse einer von ihr und Kolleginnen durchgeführten Befragung zu Karrierechancen und Perspektiven für Frauen in der Transplantationschirurgie unter Berücksichtigung der Lebensqualität und der Familienplanung hat ergeben, dass weit mehr als 60 % der befragten Frauen eine universitäre Karriere, eine Familie und eine maximale chirurgische Ausbildung wünschen.

Frau PD Dr. Schulze wurde aufgrund ihrer hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen in der fachärztlichen Weiterbildung und ihrem vorbildlichen, motivierenden Karriereverlauf bei außerordentlich engagierter Biographie vom Komitee ausgewählt

Dr. Carmen Dingemann

tl_files/images/preistraegerin_dingemann.jpgFrau Dr. Carmen Dingemann ist Ärztin in Weiterbildung zur Kinderchirurgin an der Medizinischen Hochschule Hannover und steht kurz vor der fachärztlichen Prüfung. Ebenfalls wird sie voraussichtlich Ende 2014 ihre Habilitation abschließen. Frau Dingemann ist Mutter von zwei Kindern. In ihrer Bewerbung zeigt sie, wie neben eigenem hohen Engagement, die Unterstützung des Partners sowie die Nutzung von familien- und geschlechtsspezifischer Programme, besonders aber auch die supportiven Strukturen im beruflichen Umfeld ein wesentlicher Faktor zur Balance von Familie und Karriere anzusehen sind. Ihr wissenschaftlicher Werdegang ist bereits in ihrer Weiterbildungszeit sehr beeindruckend und durch Auslandsaufenthalte in London und Dublin sowie viele Veröffentlichungen, Preise und Drittmittel geprägt.

Frau Dr. Dingemann wurde aufgrund ihrer hervorragenden wissenschaftlichen Leistungen in der fachärztlichen Weiterbildung und als Bewerberin mit einem bemerkenswerten Karriereweg vom Komitee ausgewählt. Auch sie und ihre Familie sind schon jetzt als Vorbild für den (weiblichen) Nachwuchs anzusehen.

Auch an dieser Stelle gratulieren wir den beiden Preisträgerinnen noch einmal herzlich! Sie dienen als Vorbilder im Fach der Chirurgie für Kolleginnen und den weiblichen Nachwuchs.

Es war nicht leicht nur zwei Preisträgerinnen aus der Vielzahl der sehr eindrucksvollen Bewerberinnen auszuwählen. Am Ende waren es Nuancen, die die Entscheidung brachten. Wir bedanken uns bei allen Bewerberinnen und wünschen ihnen für ihren weiteren Karriereweg, bei der Balance von Familie und Beruf, alles Gute!tl_files/images/download/storz.jpg Auch bedanken wir uns herzlich bei der Firma KARL STORZ für die großzügige Stiftung des Preisgeldes.

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Eine weitere Bewerbung für den FamSurg-Preis erhielten wir von einem Projekt zur Erstellung eines Positionspapiers zur „Operativen Tätigkeit in der Chirurgie“. Ein Arbeitsschwerpunkt des FamSurg-Projekts war ebenfalls der Bereich des Operierens während der Schwangerschaft, nicht nur deshalb war es uns ein besonderes Anliegen auch dieses Projekt der Kolleginnen Dr. Maya Niethard und
Dr. Stefanie Donner auszuzeichnen. Die beiden erhielten den FamSurg-Sonderpreis, dotiert mit einem Preisgeld von € 500,-.

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